Am 1. Juli übernimmt Spanien für die nächsten sechs Monate den Vorsitz im Rat der Europäischen Union. In diesem Zusammenhang werden in Deutschland verschiedene Projekte präsentiert, die das spanische Kunstschaffen stärker in den Blickpunkt rücken sollen. Die Gruppenausstellung „Rare Earths“ bietet uns Gelegenheit, über die Idee von Europa aus der Perspektive einer jungen Generation internationaler Künstlerinnen und Künstler nachzudenken. Dabei geht es auch um die Frage, wie wir uns in den kommenden Jahren den Herausforderungen in Sachen Nachhaltigkeit stellen. Anlässlich des 50. Todestages von Picasso wird zudem im Rahmen einer im Berliner Bode-Museum veranstalteten Dialogreihe dessen Werk neu beleuchtet.
Genießen Sie also den spanischen Sommer mit seinen vielen kulturellen Veranstaltungen in Deutschland!
Foto: Rosell Meseguer „Tierras Raras“
01.07.2023 Märchenstunde: Rosa Creativa. Der Zauber der Poesie
In einer Zeit, in der die Hektik der Stadt uns von der Schönheit der Welt ablenkt, laden wir dich ein, einen Moment innezuhalten und die Poesie großer Dichter:innen wie Gabriela Mistral, Gloria Fuertes und Rafael Alberti zu genießen. Auf einer spannenden Reise voller Überraschungen nimmt die Geschichtenerzählerin Rosa Creativa die Kinder an die Hand, um ihre Kreativität und ihre Dichterseele zu wecken.
Instituto Cervantes, Frankfurt
02.07.2023 Konzert: Deutsch-Spanischer Chor
Renaissancemusik aus Spanien Seit seiner Gründung vor zwölf Jahren ist die Musik der Spanischen Renaissance fester Bestandteil des Repertoires des Deutsch-Spanischen Chores unter der Leitung von Frank Szafranski. Im Laufe dieser Zeit beschäftigte sich der Chor intensiv mit den „Ensaladas“ aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts. Gemeinsam mit dem Chor musiziert ein Instrumentalensemble, Pedro Izquierdo (Guitarra Española), Hannah Erxleben (Blockflöte) und Keveh Jaryani (Percussions).
St.-Annen-Kirche, Berlin
03.07.2023 Buchvorstellung: Spanien heute. Walther L. Bernecker
Nach der fünften Auflage von 2008 erschien soeben die aktualisierte und völlig neu überarbeitete sechste Auflage von Spanien heute, dem Standardwerk zu Politik, Wirtschaft und Kultur des heutigen Spanien. Anlässlich der spanischen Ratspräsidentschaft unterhält sich Institutsleiter Ferran Ferrando mit dem Mitherausgeber, dem Erlanger Historiker Walther Bernecker, über die im Band geschilderten Ereignisse und Entwicklungen, die in den vergangenen 15 Jahren prägend waren.
Instituto Cervantes, Frankfurt
06.07.2023 Ausstellungseröffnung: Rare Earths. Looking towards Europe
Aus Anlass der Spanischen EU-Ratspräsidentschaft zeigt die Ausstellung Rare Earths Werke junger talentierter Künstler aus Spanien, Deutschland und Syrien. Die sich daraus ergebenden Ausstellung beleuchtet aus einer europäischen Perspektive die komplizierten Beziehungen zwischen Mensch, Technik und Natur in einer globaliserten Welt. Mit Werke von Andreas Greiner (Deutschland, lebt in Berlin), Fadi Al-Hawmi (Syrien, lebt in Berlin), Arturo Comas (Spanien, lebt in Portugal) und Rosell Meseguer (Spanien, lebt in Madrid).
GlogauAIR, Berlin.
Bis zum 02.09.2023
06./07./08.07.2023 Konzert – Theater: Dialoghi. DuoPlus ensemble
Ein interdisziplinäres Projekt zwischen Konzert und Lecture Performance. Werke von Samir Odeh-Tamimi, Charlotte Seither, Younghi Paag-Pahn, Joachim Heintz und Nikolaus Brass werden mit Texten von Susan Sontag, Roland Barthes, Clarice Lispector, Elias Canetti und Joachim Heintz kontrastiert. Diese kritischen Texte bilden eine Meta-Ebene, die uns die Möglichkeit gibt, der individuellen Rezeptions-Erfahrung der Zuhörenden sowie der Gedankenwelt der Musizierenden eine Stimme zu geben. Akkordeon, Performance: Margherita Berlanda; Klavier, Performance: Claudia Pérez Iñesta; Konzept und Dramaturgie: Claudia Pérez Iñesta; Performance: Joachim Heintz; Regie: Samir Odeh-Tamimi.
Acker Stadt Palast, Berlin
06.07.2023 Ausstellungseroffnung: Eva Fàbregas. Devouring Lovers
Eva Fàbregas bespielt die historische Halle des Hamburger Bahnhofs mit einer monumentalen, ortsspezifischen Installation. Die bislang größte Einzelausstellung der Künstlerin erweitert die Grenzen des Skulpturalen und lädt die Besucher:innen zu einem sinnlichen Raumerlebnis ein. Biomorphe Skulpturen verwandeln die von industriellen Eisenträgern geprägte Architektur der Museumshalle in einen organisch gewachsenen Raum.
Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart, Berlin.
Bis zum 07.01.2023
07.07.2023 Lesung: Europa im Original
Das Goethe-Institut, das Institut français, das Istituto Italiano di Cultura, das Tschechische Zentrum und das Instituto Cervantes veranstalten gemeinsam einen literarischen Abend, der die verschiedenen Stimmen, Stile und Klänge der europäischen Literaturszene zusammenführt. Lebende Autoren aus ganz Europa – Tobias Roth, Kiko Amat, Sylva Fischerová, Giulia Corsalini, Haska Shyyan – werden im Garten des Palais Seyssel d‘Aix kurze Texte in mehreren Sprachen lesen. Im Anschluss an die Lesungen und Interviews hat das Publikum die Möglichkeit, mit den Autoren in einer informellen Runde zu plaudern.
Institut français, München
Bis zum 08.07.2023 Ausstellung: „Hin und Her“
Ausgangspunkt der Gruppenausstellung ist die geteilte Erfahrung als Künstler:in aus einem anderen Land in Berlin zu leben. Hieraus entstehen Dialoge über die Stadt selbst und über die Frage, was diese zum kreativen Prozess beiträgt, wie sie ihn verändert und bereichert. Teilnehmende Künstler:innen: Sergio Belinchón, Secundino Hernández, John Isaacs, Antonio Mesones, Juan Mut, Eleazar Rodrígue, Joan Saló, Pilar Soler Montes, Beatriz Olabarrieta, Felipe Talo, Philip Topolovac.
Kunstquartier Bethanien, Berlin
Bis zum 08.07.2023 Ausstellung: “Die große Salatschüssel des Lebens“; Neue Comics aus Le Monde
diplomatique. Mit Werken der spanischen Künstler:innen Maria Medem, Ana Galván und Gabri Molist
Unberechenbar, oft absurd und manchmal melancholisch ist die Sicht auf Politik, Kultur und Alltag, die Comics in der deutschen Ausgabe von Le Monde diplomatique preisgeben. Mit der Ausstellung „Die große Salatschüssel des Lebens“ feiert die Ausgabe das Erscheinen ihres vierten Comicbandes! Der Berliner Verlag Reprodukt hat erneut in Zusammenarbeit mit Karoline Bofinger Beiträge von 50 Künstler:innen in einem großformatigen Sammelband zusammengetragen.
Galerie Neurotitan, Berlin
12.07.2023 Ausstellungseröffnung: „Spanische Dialoge. Picasso aus dem Museum Berggruen zu Gast im Bode-Museum“
Anlässlich des 50. Todestags von Pablo Picasso (1881–1973) lädt die Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst das Museum Berggruen zu einer Sonderpräsentation im Bode-Museum ein. In diesem Rahmen tritt eine Auswahl von Arbeiten Picassos aus dem Museum Berggruen im Bode-Museum mit spanischen Kunstwerken aus dem 14. bis zum 18. Jahrhundert in Dialog. Hierbei wird unmittelbar anschaulich, wie sehr Picassos eigene künstlerische Praxis von der spanischen Kunstgeschichte beeinflusst wurde – Kontinuitäten wie auch Brüche werden in diesem dialogischen Format deutlich. Die Ausstellung bildet zugleich den Auftakt der neuen Reihe „Spanische Dialoge“ im Bode-Museum, in der die spanischen Sammlungen jenseits gewohnter Hierarchien oder Zeit- und Kunstgattungsgrenzen präsentiert werden.
Bode-Museum, Berlin.
Bis zum 21.01.2024
25.07.2023 Konzert: Cancionero de la Sablonara. Ensemble Phoenix Munich
Im Rahmen der International Medievan and Renaissance Music Conference arbeitet das Instituto Cervantes München an einem Konzert zu einer der bedeutendsten Sammlungen von Musik des spanischen Hofes im ersten Viertel des 17. Jahrhunderts, dem Cancionero de la Sablonara, mit, das vom Phoenix Ensemble München und seinem Gründer, dem Lautenis ten und Bassisten Joel Frederiksen, aufgeführt wird. Das in der Bayerischen Staatsbibliothek aufbewahrte Manuskript, das dieses Konzert ermöglicht, wurde von Claudio de la Sablonara, dem Chef Komponisten der königlichen Kapelle, zu 75 mehrstimmigen Liedern spanischer und portugiesischer Komponisten zusammengestellt und bietet einen Einblick in die spanische Musiktradition, die von ausländischen Strömungen kaum beeinflusst wurde. Allerheiligenhofkirche, München
Bis zum 28.01.2024 Ausstellung: „Das Gehirn in Wissenschaft und Kunst“
Nach über drei Jahren umbaubedingter Schließung öffnet das Berliner Medizinhistorische Museum der Charité wieder mit einer Ausstellung. Zu sehen ist, wie detailliert sich die Landkarte des Gehirns inzwischen zeichnen lässt, wo Wahrnehmen, Empfinden, Erinnern und Denken sitzen und wie sich die einzelnen Hirnregionen zu höheren Funktionseinheiten vernetzen. Mit Unterstützung der Spanischen Botschaft werden zu diesem Anlass 6 Originalzeichnungen des Nobelpreisträgers Santiago Ramón y Cajal, dessen bahnbrechenden Forschungen die Grundlagen der Neurowissenschaften stellten. Medizinhistorisches Museum der Charité, Berlin
Kulturbulletin der Botschaft von Spanien 